MagnumST/STE

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MagnumST

Uwe Schneider hingegen entschied sich da für einen anderen Weg. Er entwickelte eigenständige Platinen, die mit einer eigenen kleinen Speicherverwaltung ausgestattet waren, und somit direkt an der CPU geschaltet waren. Wohl dem, der da eine gesockelte CPU besaß. Bei dem ST und auch MEGA-ST befinden sich auf der Unterseite der Platine Pins, die auf den CPU-Sockel gesteckt werden. CPU auf die Platine und fertig.

Installation

Die Magnum ST bietet eine Erweiterung, die für alle MiNT- und MagiC-User eine interessante Lösung darstellt. Natürlich ist auch der Atari-ST mit seiner Hardware und relativ kleinen Modifikationen in der Lage, Netzwerkzugriffe zu realisieren. Wie aber sieht dies im einzelnen aus.

  • Variante 1: TOS mit Netzwerk
 Der Netzwerktreiber wird von STinG geliefert, eingeschränktes Internet und FTP sind möglich. NFS ist nicht möglich.
  • Variante 2: MagiC mit STinG
 Der Netzwerktreiber wird von STinG geliefert, Möglichkeiten siehe Variante 1, zusätzlich Multi-Tasking.
  • Variante 3: MagiC mit MagiCNet
 Hintergrundnetzwerk, theoretisch ist alles, was mit dem Netzwerk zu tun hat (NFS, Samba, Netzwerkdrucken) möglich.
  • Variante 4: MiNT mit MiNTNet.
 Möglichkeiten siehe Variante 3

Für die Variante 3 und 4 sind die 4MB RAM, die der ST bietet, echt zu wenig. Dieses Problem wird von der Speichererweiterung der Magnum-ST hervorragend gelöst.

Hardwareinstallation

Natürlich muss das Mainboard freigelegt werden, da die Magnum-ST direkt am 68K eingebunden wird. Die sorgfältigste Variante ist die Möglichkeit der gesockelten CPU. Das bedeutet aber für diejenigen, die keine gesockelte CPU haben, harte Arbeit. Entlötpumpe oder -litze, vorsichtig auslöten, Lötpunkte frei machen und Sockel auflöten. Dann gibt es noch die grobe Variante, der Sockel wird einfach auf die CPU draufgebraten, was aber sehr unschön aussieht und bei nicht entsprechender Vorsicht durchaus böse Probleme verursachen kann.

Dann das einfache: Magnum-ST aufstecken und die CPU auf die Magnum drauf.
Vorher sollten noch die TOS-ROMs für das TOS 2.06 in die Magnum (Mitte Prozessorsockel) eingepflanzt werden, ohne dieses arbeitet die Magnum nicht. Es gibt zwar einen Jumper, der das TOS abschalten kann, aber dieser ist für den Fall gedacht, dass das TOS 2.06 bereits vorhanden ist. (disable TOS) Damit das TOS 2.06 auch aktiviert werden kann, wird eine Adressleitung zum Mainboard benötigt, die je nach Atari-Typ an verschiedenen Stellen abgegriffen wird. Beim 260/520 ST neben dem Glue, beim 1040 alt unter dem Netzteil, beim 1040 ST neu unter dem Glue, sowie beim Mega-ST rechts neben dem 68000. Die andere Alternative, die für alle alten TOS-ROM`s möglich ist, wäre, diese Leitung an PIN 20 eines TOS-ROM-Sockels einfach abzugreifen. Die alten TOS-ROMs müssen entfernt werden.
Die Magnum STe dagegen ist leichter zu installieren. Diese gibt es aber nur für den Mega-STe (16 Mhz Bustakt). die CPU wird aus dem PLCC-Sockel gehebelt, die Magnum wird statt dessen eingesteckt. Die CPU wird in den dafür vorgesehenen Sockel auf der Magnum gesteckt. Die Unterschiede zur Magnum ST sind schnell beschrieben.

  • keine TOS-ROMs nötig, der Mega hat ja schon 2.06
  • kein Adresskabel, am TOS wird ja nicht's verändert
  • Zusätzliche Jumper zum einstellen der Kapazität:
  PD0  PD1
   -    -   8 MB Doublesided
   x    -   16 MB
   -    x   8 MB Singlesided
   x    x   4 MB
  • Jumper zum ausparen des VME-Busses JP1
 der VME nutzt den Adressbereich über 10 MB, das bedeutet:
 VME-Bus belegt, dann nur 10 MB RAM.

Beide Karten sind mit einem Jumper bestückt (JP2), in welchem der RAM der Magnum schon ab 1 MB eingeblendet werden kann, im Normalfall wird dieser aber erst über 4 MB eingeblendet.


Treiberinstallation

Auf der Magnum-ST Treiberdiskette sind 3 wichtige Programme enthalten.

  • MAGNCONF.PRG
  • HIMEM.PRG
  • MAGNUM.PRG

Mit diesen 3 Programmen kann alles, was die Magnum benötigt, geladen werden.

MAGNCONF.PRG Damit wird der eigentliche Magnum-Treiber eingestellt. Es kann eingestellt werden, ob ein ausfuhrlicher RAM-Test durchgeführt wird oder nur oberflächlich, oder ob der RAM-Test ganz abgeschaltet wird, oder ob NOVA-Kompatibilität vorliegen muss, oder ob der Blitter auf 8Mhz zurückgeschaltet werden muss(Mega-STe).

HIMEM.PRG Dieses Programm ist ein Tool mit besonderen Eigenschaften. Es werden 2 512K grosse HIMEM-Blöcke angelegt, auf die die Programme nicht zugreifen können. In diese können die Treiber geladen werden. Also, boot-Reihenfolge anschauen und ausrechnen, wieviele Treiber etc. in den HMA geladen werden können, wenn man sehr gut rechnet, kann fast ein ganzes MB RAM für die Programme herausgeschunden werden. Dieses Programm sollte unbedingt als erstes im Auto-Ordner gestartet werden. Schade, das diese Option leider nur mit dem 68000 funktioniert, die PAK1/2 können mit der Magnum, aber leider ohne HIMEM.PRG.

MAGNUM.PRG, der eigentliche Magnum-Treiber. Dieser sollte unmittelbar danach gestartet werden, nachdem die Treiber das 1MB HIMEM aufgebraucht haben. Bitte den HMA-Block nach Möglichkeit nicht überlaufen lassen, da sonst das ST-RAM genutzt wird, welches für die Fälle reserviert bleiben sollte, die mit der Magnum nicht können. Nun steht die volle Speichererweiterung zur Verfügung. Euer MiNTNET oder MagiCNET wird es Euch danken.