FireBeeCFTutorial: Unterschied zwischen den Versionen

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==Compact Flash (CF) Karten in der FireBee==
==NVDI auf der FireBee==
Die FireBee unterstützt den Zugriff auf CompactFlash (CF) Karten ohne zusätzliche Treiber. Es reicht also aus eine CF Karte passend zu formatieren, um sie in der FireBee zu nutzen. Die Größe der Partitionen kann bis zu 2GB betragen. Allerdings lautet die aktuelle Empfehlung möglichst "kleine" Partitionen zu verwenden. Erfahrungsgemäß sind Partitionsgrößen bis 500MB eine gute Wahl.
Auf der FireBee kann nun ein gepatchtes NVDI verwendet werden. Dadurch wird es überhaupt erst möglich Programme, die NVDI voraussetzen (z.B. Texel, Artworx, Papillon), auf der FireBee zu testen. Die GDOS-Funktionen von NVDI ermöglichen nun die Verwaltung und Nutzung verschiedenster Schriften. Theoretisch sollten auch die Druckfunktionen nutzbar sein. Dies ist bisher (Q3/2011) jedoch noch nicht getestet worden. Der unten beschriebene Hack ist erfolgreich mit den Vesionen 5.01 und 5.03 durchgeführt worden.
 
Derzeit (Q3/2011) gibt es noch einige Fehler in den Dateisystem-Treibern von FireTOS und EmuTOS, die zu korrupten Dateisystemen führen können. Daher empfiehlt es sich dringend eine Sicherungskopie der FireBee Dateisysteme auf einem zweiten System mit CF Kartenleser bereitzuhalten.
 
Als bevorzugtes Dateisystem ist derzeit FAT16 anzusehen, auch wenn FAT32 und ext2 (unter MiNT) ebenfalls möglich sind. MiNT für die FireBee ist aktuell noch mitten in der Entwicklung, daher ist auch die ext2 Unterstützung noch nicht als vollständig stabil anzusehen. Allerdings ist der FAT Dateisystemtreiber von MiNT aktuell die ausgereifteste Implementierung, so das aus dieser Sicht der Einsatz von MiNT zu empfehlen ist.
 
Das Einsetzen der CF Karte in den Steckplatz der FireBee kann etwas kniffelig sein. Auf diesem [http://www.youtube.com/watch?v=vGHCi6gBj8c Video] ist jedoch schön zu sehen, wie es schnell und einfach geht.
 
Die Formatierung der CF Karte muss derzeit noch außerhalb der FireBee erfolgen. Wie oben beschrieben ist dabei das FAT16 Format für die Boot-Partiton zu verwenden. Weiterhin sollte für die Boot-Partition das "boot" flag gesetzt sein, damit für FireTOS die Boot-Partition eindeutig erkennbar ist. Ohne dieses flag fragt FireTOS nach, von welcher Partition gestartet werden soll.


Da NVDI keine freie Software ist und auch nicht mehr käuflich (neu) zu erwerben ist, ist es leider auch nicht möglich, ein gepatchtes NVDI (legal) zum herunterladen anzubieten. Jeder FireBee Benutzer muss daher seine eigene Version von NVDI patchen. Leider gibt es dafür bisher noch kein automatisches Patchprogramm.
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==Vorgehensweise zum Aufsetzen von NVDI auf der FireBee==
Vorgehensweise:
# die FireBee benötigt ein aktuelles FireTOS (vom 27.7.2011 oder jünger)
# eine vollständig installierte Version von NVDI (bisher getestet: 5.01, 5.03) in einen temporären Ordner kopieren
# löschen oder umbenennen aller NVDIDRV*.SYS Dateien
# mit einem Hexeditor in allen OFF*.NOD Dateien "48E7E0E0A000" durch "48E7E0E0A920" ersetzen
# die gesamte gepatchte NVDI Installation aus dem temporären Ordner auf die FireBee kopieren
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==Anleitung zum patchen der NVDI OFF*.NOD Dateien für die FireBee==
Zum patchen von NVDI für die FireBee wird ein Hex-Editor benötigt. Die nachfolgende Anleitung wurde mit [http://live.gnome.org/Ghex GHex] auf einem Ubuntu Linux System erstellt. Jeder andere Hex-Editor, der Dateien verarbeitet, kann natürlich auch verwendet werden. Auf dem Atari könnte z.B. [http://nic.funet.fi/pub/atari/fileutil/gemhexed.lzh GemHex] genutzt werden.
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Für den Fall, das die CF Karte nach dem Einschalten nicht erkannt wird, ist es möglich, das FireTOS dafür konfiguriert ist nach dem alten (Atari Original HW) Zugriffsschema auf Medien zuzugreifen. Um dies (temporär) zu ändern ist es nötig während des Bootvorgangs beim erscheinen der PCI Geräteliste die Taste 'c' / 'C' zu drücken. Dann erscheint ein Menü (siehe Bild rechts) zur Auswahl der Bootreihenfolge der einzelnen Geräte. Um direkt von der CF Karte zu starten ist die Auswahl "New boot IDE0-1 -> SCSI0-7" zu treffen. Um diese Einstellung permanent im NVRAM zu hinterlegen, müssen die entsprechenden Einstellungen z.B. per FIRECONF.CPX vorgenommen und gespeichert werden (siehe [[FireBeeFireTOSTutorial|Hinweise zu FireTOS]]).
Nach dem Start von GHex öffnet man aus dem temporären NVDI Ordner die erste OFF*.NOD Datei (Menü: Datei / File > Öffnen / Open). Da ohnehin alle 13 OFF*.NOD Dateien bearbeitet werden müssen, spielt die Reihenfolge der Bearbeitung keine Rolle. Nach dem Öffnen der Datei erscheint diese im GHex Fenster. Im Beispielbild ist die ungepatchte Datei OFF016IP.NOD zu sehen.
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[[Image:FireBeeGHex1.jpg|thumb|120px|Die ungepatchte Datei OFF016IP.NOD im Hex Editor]]
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Im nächsten Schritt öffent man den Suchen & Ersetzen Dialog (Menü: Editieren / Edit > Ersetzen / Replace). Nun mit der Maus in den Bereich Find String klicken und dort 48 E7 E0 E0 A0 00 eintragen. Im rechten Fensterbereich werden die Hexwerte in ASCII Zeichen übersetzt, so das dort "H....." angezeigt wird. Einige Hex Editoren können leider nur in den ASCII Daten suchen, so das man dort entsprechend nach "H....." suchen muss (z.B. im Midnight Commander oder in GemHex).
Als nächstes trägt man den zu patchenden Wert 48 E7 E0 E0 A9 20 im unteren Fensterbereich ein (Ersetzen durch / Replace With). In ASCII Werten entspricht dies der Zeichenkette "H.... ".
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[[Image:FireBeeGHex2.jpg|thumb|120px|Suchen und Ersetzen der Hex Werte]]
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Durch klicken des Buttons "Find next" springt der Hex Editor an die entprechende Stelle in der Datei. Ein weiterer Klick auf den Button "Replace" setzen den gewünschten Wert ein. Der zu patchende Hex Wert ist jeweils nur ein mal in jeder Datei vorhanden. Abschließend muss die geänderte Datei gesichert werden (Menü: Datei / File > Sicher / Save).
Auf die gleiche Art und Weise sind nun alle verbleibenden OFF*.NOD Dateien zu behandeln. Sofern man das Suchen & Ersetzen Fenster nicht schließt, belibt es mit seinem Inhalt erhalten, so das man die Hex Werte nicht jeweils neu eingeben muss. Dadurch lassen sie die 13 Dateien in wenigen Minuten bearbeiten.
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[[Image:FireBeeNewBoot.jpg|thumb|120px|New Boot Gerätereihenfolge]]
[[Image:FireBeeGHex3.jpg|thumb|120px|Die gepatchte Datei OFF016IP.NOD im Hex Editor]]
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{{FireBeeCFKartePartitionieren}}
[[Kategorie:Firebee]]

Version vom 1. August 2011, 15:15 Uhr

NVDI auf der FireBee

Auf der FireBee kann nun ein gepatchtes NVDI verwendet werden. Dadurch wird es überhaupt erst möglich Programme, die NVDI voraussetzen (z.B. Texel, Artworx, Papillon), auf der FireBee zu testen. Die GDOS-Funktionen von NVDI ermöglichen nun die Verwaltung und Nutzung verschiedenster Schriften. Theoretisch sollten auch die Druckfunktionen nutzbar sein. Dies ist bisher (Q3/2011) jedoch noch nicht getestet worden. Der unten beschriebene Hack ist erfolgreich mit den Vesionen 5.01 und 5.03 durchgeführt worden.

Da NVDI keine freie Software ist und auch nicht mehr käuflich (neu) zu erwerben ist, ist es leider auch nicht möglich, ein gepatchtes NVDI (legal) zum herunterladen anzubieten. Jeder FireBee Benutzer muss daher seine eigene Version von NVDI patchen. Leider gibt es dafür bisher noch kein automatisches Patchprogramm.

Vorgehensweise zum Aufsetzen von NVDI auf der FireBee

Vorgehensweise:

  1. die FireBee benötigt ein aktuelles FireTOS (vom 27.7.2011 oder jünger)
  2. eine vollständig installierte Version von NVDI (bisher getestet: 5.01, 5.03) in einen temporären Ordner kopieren
  3. löschen oder umbenennen aller NVDIDRV*.SYS Dateien
  4. mit einem Hexeditor in allen OFF*.NOD Dateien "48E7E0E0A000" durch "48E7E0E0A920" ersetzen
  5. die gesamte gepatchte NVDI Installation aus dem temporären Ordner auf die FireBee kopieren


Anleitung zum patchen der NVDI OFF*.NOD Dateien für die FireBee

Zum patchen von NVDI für die FireBee wird ein Hex-Editor benötigt. Die nachfolgende Anleitung wurde mit GHex auf einem Ubuntu Linux System erstellt. Jeder andere Hex-Editor, der Dateien verarbeitet, kann natürlich auch verwendet werden. Auf dem Atari könnte z.B. GemHex genutzt werden.

Nach dem Start von GHex öffnet man aus dem temporären NVDI Ordner die erste OFF*.NOD Datei (Menü: Datei / File > Öffnen / Open). Da ohnehin alle 13 OFF*.NOD Dateien bearbeitet werden müssen, spielt die Reihenfolge der Bearbeitung keine Rolle. Nach dem Öffnen der Datei erscheint diese im GHex Fenster. Im Beispielbild ist die ungepatchte Datei OFF016IP.NOD zu sehen.

Datei:FireBeeGHex1.jpg
Die ungepatchte Datei OFF016IP.NOD im Hex Editor

Im nächsten Schritt öffent man den Suchen & Ersetzen Dialog (Menü: Editieren / Edit > Ersetzen / Replace). Nun mit der Maus in den Bereich Find String klicken und dort 48 E7 E0 E0 A0 00 eintragen. Im rechten Fensterbereich werden die Hexwerte in ASCII Zeichen übersetzt, so das dort "H....." angezeigt wird. Einige Hex Editoren können leider nur in den ASCII Daten suchen, so das man dort entsprechend nach "H....." suchen muss (z.B. im Midnight Commander oder in GemHex). Als nächstes trägt man den zu patchenden Wert 48 E7 E0 E0 A9 20 im unteren Fensterbereich ein (Ersetzen durch / Replace With). In ASCII Werten entspricht dies der Zeichenkette "H.... ".

Datei:FireBeeGHex2.jpg
Suchen und Ersetzen der Hex Werte

Durch klicken des Buttons "Find next" springt der Hex Editor an die entprechende Stelle in der Datei. Ein weiterer Klick auf den Button "Replace" setzen den gewünschten Wert ein. Der zu patchende Hex Wert ist jeweils nur ein mal in jeder Datei vorhanden. Abschließend muss die geänderte Datei gesichert werden (Menü: Datei / File > Sicher / Save). Auf die gleiche Art und Weise sind nun alle verbleibenden OFF*.NOD Dateien zu behandeln. Sofern man das Suchen & Ersetzen Fenster nicht schließt, belibt es mit seinem Inhalt erhalten, so das man die Hex Werte nicht jeweils neu eingeben muss. Dadurch lassen sie die 13 Dateien in wenigen Minuten bearbeiten.

Datei:FireBeeGHex3.jpg
Die gepatchte Datei OFF016IP.NOD im Hex Editor